Das Pflanzsubstrate / Pflanzerden

Viele Teicherden, die im Handel angeboten werden, sind bis auf wenige Ausnahmen zur Pflanzung von Seerosen ungeeignet, da sie organische Stoffe (Torf, Humus, etc.) enthalten!

Seerosen benötigen rein mineralisches Substrat ohne organische Bestandteile.

Im Wasser und erst Recht in sauerstoffarmen Bodenschichten verursachen organische Bestandteile Fäulnisprozesse.
Im Laufe dieser anaeroben Abbauvorgänge kommt es zur Entwicklung gifter Stoffe wie Schwefelwasserstoff und Menthan.
Weiterhin können bestimmte Pilze oder Bakerien von der toten organischen Substanz auf das lebende Gewebe übergehen und Schaden an Wurzel und Rhizomen anrichten.
(siehe Knollenfäule) zur Seite...


Eine gutes Seerosen-Substrat kommt von der Firma Edwin Meyer
Grundsätzlich sollte das Pflanzsubstrat (Pflanzerde) auch kalkfrei oder wenigstens kalkarm sein und so wenig wie möglich Nährstoffe an das Wasser abgeben. Hiermit läßt sich schon im Voraus ein übermäßiges Algenwachstum eindämmen.

Kleine Erdenkunde:
  • Die Substratstruktur wird im Wesentlichen von der Körnergröße bestimmt. Von dieser hängt das Porenvolumen des Substrates ab, das für die Belüftung und Wasserdurchlässigkeit eine entscheidende Rolle spielt.
  • Grobkörnige Böden lassen Sauerstoff, Wasser und Wurzeln leichter eindringen als feinkörnige Böden. Man unterscheidet unter anderm zwischen Sandböden, Tonböden, Lehmböden (Gemisch aus Sand und Ton), Kalkböden und Humusböden.
  • Reine Tonböden sind nährstoffreich und äußerst feinkörnig, so dass sie kaum noch einen Sauerstoff- und Wasseraustausch ermöglichen.
  • Sandböden sind dagegen nährstoffarm und grobkörnig, lassen somit einen guten Sauerstoff- und Wasseraustausch zu.
  • Fazit: Zur Pflanzungen in "Pflanzgefässen" erzielt man das besten Pflanzenwachstum mit Lehmerde aus ca. 60-70% Tonanteile und 30-40% Sand.
Soweit die Theorie und so ganz genau muß man diese Mischung nicht nehmen, aber grundsätzlich gilt eine durchlässiger, lehmhaltiger Boden!
  • Diese Lehmerde bildet die Grundlage für die Befüllung aller Pflanzgefässe; die Substrathöhe der Lehmerde sollte mindestens 20 cm betragen und diese nährstoffreiche Lehmerde wird noch mit einer ca. 3 bis 5 cm dicken Sandschicht abgedeckt.
  • Diese Sandschicht soll den direkten Kontakt der Lehmerde und des Wassers etwas blockieren und somit die Nährstoffabgabe an das Wasser mindern.
  • Welcher Sand: Man sollte grundsätzlich alten Sand verwenden (Flußsand, Aquariumsand Körnung 1-2 mm); keinen jungen Sand. Junger Sand ist scharfkantig und läßt sich gut formen. Dieser Sand wird z. B. für Sandkästen verwendet ist jedoch zum Mischen der Lehmerde ungeeignet, da er den Wurzeln zu grossen Widerstand entgegen setzt.
  • Noch etwas: Hornspäne, Blaukorn, Knochenmehl oder ähnliches ist als Zuschlag zur Erde nicht zu empfehlen (Algenwachstum). Düngegaben sollten grundsätzlich nur in Form von Düngekegeln* (ca. 3 bis 4 Stück pro Pflanze und Saison) direkt in die Lehmschicht gedrückt werden.
    * Bestens geeignet sind die Düngekegel SUBSTRAL "Osmocote" (für Balkon- und Kübelpflanzen).