Die Victoria wächst in Buchten und Lagunen der langsam fließenden
			Flüsse in Südamerika von 15° südlicher Breite bis 6° nördlicher
			Breite. 
			Diese erstaunliche Pflanze wurde 1801 in Südamerika
			entdeckt; die ersten Samen kamen 1837 nach Europa.
  
			
			Zwei Arten der botanischen Monarchin gibt es:
  
			
			Victoria amazonica (früher Victoria regia)  
			beheimatet im Amazonas und seinen Nebenflüssen und die kleinere
  
			
			Victoria cruziana vom Flussgebiet des Rio Paraná 
			mit höher aufgewölbten Blatträndern.
  
			
			Die riesigen Blätter sind perfekte Leichtbaukonstruktionen und 
			können bis zu 50 Kilogramm Gewicht tragen. Im 19. Jahrhundert
			waren sie Vorbild für viele technische Leichtbauten. 
			So nahm sich der englische Architekt Sir Joseph Paxton den 
			Blattaufbau der Victoria zum Vorbild für das gläserne Rippendach
			des Crystal Palace, den er anlässlich der ersten Weltausstellung
			in London im Jahr 1851 baute.
			
  
			Die Blüten der Victoria öffnen sich mit Einbruch der Dämmerung. 
			Sie sind weiß und locken Käfer an, die beim Schliessen der Blüte 
			am nächsten Morgen gefangen sind. 
			In der zweiten Nacht öffnen sich die Blüten noch einmal 
			- diesmal rosa gefärbt - und die gefangenen Käfer (ihre Bestäuber)
			werden beladen mit neuen Blütenpollen wieder entlassen.
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